Wir haben im März/April 2022 an einer botanischen Exkursion der Universität Potsdam auf
Rhodos teilgenommen. Da wir nicht fliegen wollten, haben wir uns einen Weg mit Fähre und
Zug gesucht – der dann ein Abenteuer wurde.
Vorbereitung
Wir wollten mit dem Zug von Potsdam nach Athen, mussten jedoch in der Fahrkartenagentur
(wir empfehlen ein auf Zugfahrten ausgerichtetes Reisebüro bzw. eine Fahrkartenagentur- für
Potsdamer*innen empfehlen wir bahnland in Griebnitzsee) feststellen, dass diese Möglichkeit
nicht mehr existiert. Da uns eine mehrtägige Busfahrt nicht zusagte, entschieden wir uns für
den Weg über Italien mit Zug und Fähre. Leider konnten die italienischen Züge sowie die
Fähren nicht in der Fahrkartenagentur gebucht werden, sodass es eine große Puzzlearbeit war,
alle Verbindungen mit ausreichend Puffer zu recherchieren und zu buchen.
Reise
Wir sind mit dem ICE bis München, dann in den Nachtzug der ÖBB bis Bologna und
schließlich mit einem Regionalzug bis Ancona gefahren. Dies klappte alles sehr gut. Der
Hafen in Ancona ist nicht für Fußgänger:innen ausgelegt (ein Muster, das uns in den
griechischen Städten noch erneut begegnen sollte), aber wir fanden unser Schiff, eine
Autofähre nach Griechenland. In Griechenland haben wir uns von Patras nach Athen mit dem
Bus durchgeschlagen, wo wir einen Urlaubstag eingelegt haben. Dann ging es abends erneut
mit einer Autofähre zur Insel Rhodos.
Dort haben wir die anderen Exkursionsteilnehmer:innen getroffen. Der Aufenthalt vor Ort
war wundervoll. Leider haben wir uns beide mit Corona angesteckt, was die Rückreise mit
der Fähre vereitelt hat – die Fährunternehmen hatten nämlich Corona-Bestimmungen, die
Kontakt mit Infizierten für zwei Wochen vor der Reise untersagten. Da wir unsere Rückfahrt
nicht um zwei Wochen verschieben konnten, mussten wir aufs Flugzeug ausweichen, da die
Fluggesellschaften keine derartigen Regelungen hatten. Natürlich waren wir bis dahin aus der
Quarantäne und hatten einige Tage zuvor negative Schnelltests.
Geplant war die Rückreise über die gleichen Stationen bis auf die Ankunft in Italien. Dort
wären wir planmäßig in Venedig angekommen und von dort mit dem ICE nach Berlin
gefahren.
Fazit
Auf der terranen Hinfahrt haben wir für die gut 3000 km 4 Tage gebraucht, haben circa 80 kg
CO2 pro Person ausgestoßen und unzählige schöne Erlebnisse und abenteuerliche Momente
gehabt. Auf der Rückfahrt mit dem Flugzeug in nur einem Tag haben wir über 400 kg CO2
pro Person ausgestoßen.
Auch wenn die Reise mit Fähre, Bussen und Zug teurer war und deutlich mehr Zeit benötigte,
würden wir sie jederzeit empfehlen.